Sonntag, 18. Mai 2014

Rezension - Otkers Urkunde Fulcko und Lantpert ermitteln


Autorin: Josefa vom Jaaga

Titel: Otkers Urkunde - Fulcko und Lantpert ermitteln

Genre: Historisch

Version: eBook und Broschiert

erschienen: 8. April 2014

Seiten: 262

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Josefa vom Jaaga ist in Erding geboren und aufgewachsen, lebt noch immer dort und hat fest vor, auch dort begraben zu werden. Bis es so weit ist, vergnügt sie sich mit Geschichten über eine Zeit, die sich vielleicht viel weniger von der unseren unterscheidet, als man uns glauben macht ...

Kurzbeschreibung, übernommen:
788 A.D. Karl der Große hat Baiern endgültig dem fränkischen Reich angegliedert. Nach der Absetzung des letzten Baiernherzogs verwaltet ein neuer fränkischer Gaugraf das Gebiet von Ardeoingas - und beschlagnahmt Güter des vornehmen Priesters Otker. Der will sich das nicht gefallen lassen und klagt gegen den königlichen Beamten. Fulcko und Lantpert sollen für diesen Prozess lediglich im bischöflichen Kloster von Frigisinga die Kopie einer Besitzurkunde beschaffen. Eine Lappalie. Aber der Empfang, den man ihnen in Frigisinga bereitet, ist kühl. Schnell stellen die beiden fest, dass hinter den klösterlichen Mauern nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch wurde ich in eine Zeit entführt, die zur Regierungszeit von Karl dem Großen spielt. Ihn kennt ja wohl jeder, aber was sich so alles abgespielt haben könnte, weniger. Josefa von Jaaga wurde durch eine Urkunde inspiriert einen Frühmittelalterlichen Krimi zu schreiben. Und ich finde, das ist ihr gut gelungen.
Ich fand es sehr interessant, was damals alles passiert ist und hätte passieren können. Denn geschickt hat sie um die Urkunde herum die Geschichte geschrieben. Zu Anfang hatte ich mit den, für mich, ungewöhnlichen Namen meine Probleme, aber das hat sich schnell gegeben.

Eine Familie wird von dem Hof vertrieben, der ihnen vom Priester Otker zur Bewirtschaftung überlassen wurde. Sie machen sich auf den Weg, um sich Hilfe zu suchen. Was mehr oder weniger harmlos beginnt, entwickelt sich ganz anders, als der Leser vermutet hatte.  Aber dem Protagonisten Richter Lantpert ergeht es auch nicht anders. War er doch zu Anfang der Meinung: "Das geht mich alles überhaupt nichts an" hat er auf einmal den Auftrag, aus einem Kloster die Besitzurkunde für den Priester Otker zu holen. Die Urkunde wird zur Klärung der Besitzverhältnisse benötigt. Auch dies scheint kein großer Auftrag zu sein. Allerdings verhalten sich die Klosterbrüder bei seinem Eintreffen äußerst merkwürdig. Lantpert, der ja meinte, es gehe ihn gar nichts an, will der Sache nachgehen. Dafür ist er einfach zu neugierig und mit seinem Begleiter Fulcko unternimmt er einiges, um das Verhalten zu verstehen. Sehr fesselnd und mit einer Prise Humor hat die Autorin alles weitere geschildert.

Vor diesem Buch gab es schon eins, in dem Lantpert und Fulcko sich kennen lernten und wohl ihr erstes gemeinsames Abenteuer erlebten. Ich kannte das Buch nicht und hatte aber auch keine Schwierigkeiten mich in diese Geschichte zu finden. Ab und zu wurde Bezug auf vergangenes genommen, was mir aber keine Probleme bereitete. Zumindest ich hatte das Gefühl, das erste nicht unbedingt kennen zu müssen. Deshalb bin ich der Meinung, dass wohl jedes Buch für sich gelesen werden kann.

Fazit:
Gerne empfehle ich dieses Buch weiter, denn es ist mal etwas besonders, einen frühmittelalterlichen Krimi zu lesen.

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