Freitag, 16. Januar 2015

Rezension - Kirschblütentage


Autorin: Nancy Salchow

Titel: Kirschblütentage

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 27. August 2014

Seiten: 336

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur

Die Autorin Nancy Salchow wurde 1981 geboren, arbeitet von Kindesbeinen an an eigenen Romanprojekten, wagte sich allerdings erst 2011 mit ihren Werken an die Öffentlichkeit und stellte Leseproben ihrer Manuskripte auf Neobooks ein, der Autorenplattform der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Wenn sie nicht gerade an einem Manuskript arbeitet, ist sie als Sängerin sowie Songtexterin in eigenen musikalischen Projekten aktiv.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine Plastikrose mit einer Uhr in der Mitte, ein Teelichthalter aus grünem Glas, ein altes Buch – drei von vielen Dingen, die die zerstrittenen Eltern Jasmin und Vincent und ihre heftig pubertierenden Kinder plötzlich überall im Haus finden. Gegenstände, die Erinnerungen wecken an die unbeschwerte Anfangszeit ihrer Ehe. Aber diese Funde sind kein Zufall. Sorgfältig hat Emilia, die kürzlich verstorbene Großmutter, in ihren letzten Tagen diese Spuren gelegt. In der Hoffnung, ihre auseinanderbrechende Familie wieder zusammenführen zu können. Doch ist der Zauber der Erinnerung stark genug?

Meine Meinung: 
Ein Buch, dessen Inhalt mich als Leserin sehr berührte. Die Geschichte an sich ist nichts ungewöhnliches. Der Zusammenhalt der Familie bricht aus den verschiedensten Gründen auseinander. Ein fast normales Familienleben wird hier geschildert. Allerdings gab es einen Unterschied. Die verstorbene Großmutter hat Spuren hinterlassen. Nach dem Tod findet jeder Erinnerungsstücke, die längst schon vergessen waren und Omas Absicht, dass sich jeder an die schönen Zeiten erinnert, erfüllt sich. Trotzdem ist es nicht leicht für alle und sie haben noch einen schweren Weg vor sich.

Gefallen hat mir, dass im Wechsel  jedes Familienmitglied "zu Wort" kam. So konnte ich mich als Leserin auch besser in die Situation versetzen. Die Rückblicke in die Vergangenheit waren hilfreich, um einiges besser verstehen zu können. Wobei ich das Verhalten von Vincent in einer bestimmten Sache nicht nachvollziehen konnte. Da zeigt es sich mal wieder, dass "Reden" besser gewesen wäre.
Ich stand  jedem Familienmitglied zur Seite, denn vieles konnte ich sehr gut verstehen. Besonders die Eltern sind auf ihrem Weg irgendwann mal falsch abgebogen und mussten nun den richtigen Weg zurück finden. Einiges hat zum Nachdenken angeregt, besonders das Gefühlschaos von Jasmin.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen, es war so flüssig geschrieben, dass ich das Buch mal wieder in einem Rutsch gelesen habe. Mit viel Gefühl hat sie viele Begebenheiten geschildert. Manchmal hatte ich auch ein paar Tränen in den Augen.

Das Buchcover ist sehr ansprechend, allerdings hätte ich mir eher Kirschblüten gewünscht.

Fazit:
Mich hat das Buch sehr berührt und ich war kurze Zeit Mitglied in dieser Familie. Ich musste lächeln, zustimmend nicken und hatte ab und zu Tränen in den Augen, aber ich musste auch mal böse gucken und meine Stirn runzeln. Wer dies alles auch möchte, sollte dieses Buch ebenfalls lesen.

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